Mode zum Selbermachen
Tolle Mode rückenfrei ist für mich ein Symbol von Weiblichkeit.
Nur genau das zu bekommen ist nicht so einfach, wenn man nicht gerade mit der perfekten Traumfigur ausgestattet ist und bei diesem Mode Stil nicht auf einen BH verzichten kann.
Mode Rückenfrei: Für die Normalfrau kaum von der Stange
Modische Kleidung ist für viele das, was gerade angesagt und voll im Trend ist. Besonders im Internet ist die Auswahl riesig und bietet für diejenigen eine gute Alternative, die wenig Zeit oder einfach nicht die Muße haben, sich in Geschäften mit Anproben abzuquälen.
Für mich bedeutet Mode in erster Linie nicht das, was gerade trendy ist, sondern was mir steht und was ich tragen kann.
Da ich, wie viele andere Frauen auch, ein paar Funde mehr habe, habe ich mittlerweile selbst im Internet Probleme das Passende zu finden.Entweder es gefällt mir nicht oder das Kleidungsstück gibt es nicht in meiner Größe.Werde ich fündig, stelle ich fest, dass das gute Stück zu teuer ist.
Rückenfrei ja – aber bitte nicht der Blick auf den BH
Irgendwann stieß ich dann doch auf eine amerikanische Mode-Online Seite, die tolle Mode zu niedrigen Preisen und in meiner Konfessionsgröße anbot.
Besonders angetan haben es mir rückenfreie Kleidungsstücke, die dennoch den Teil des Rücken abdeckten, wo der BH sitzt.
Nach kurzem Suchen und vergleichen entschied ich mich dann für ein langärmeliges, hellgraues Sweatshirt, dessen Rücken eine große schwarze Schleife zierte. Perfekt. Ab in den Warenkorb und dann zu mir nach Hause. Die Versandkosten waren beachtlich und die Lieferung dauerte auch ca. 3-4 Wochen. Aber es entschädigte mich dafür, dass ich dann stolze Besitzerin eines modischen Kleidungsstückes sein werde. Dachte ich!!
Retour nach Amerika?
An dem Model sah es ja noch richtig gut aus und als meine Bestellung aus Amerika ankam, musste ich feststellen: An mir nicht! Deshalb hatte ich das Shirt auch nur einmal an und zwar zur Anprobe. Der Stoff war sehr dünn, fast durchsichtig und hatte keine Form, sondern hing einfach nur runter. Die Schleife allerdings deckte den Verschluss des BH’s sichtbar gut ab, so dass man diesen immerhin nicht mehr sah. Da ich aus dem Ausland bestellt hatte und mir die Rückversandkosten zu teuer waren, habe ich es behalten und liegt seitdem in meinem Kleiderschrank. Soviel zum Thema Onlineshopping. Ich habe mich auch nicht weiter bemüht, weitere Oberteile zu bestellen, denn ein Fehlkauf reichte mir!
Video mit Schnittmuster: So wird langweiliges T-Shirt rückenfrei
Ein paar Monate später stieß ich im Internet auf ein Video, indem ein Modedesigner mit einer Schere einfache Muster am Rücken in den Stoff eines T-Shirts schnitt und dann gekonnt miteinander verknotete. Das Ergebnis sah richtig klasse aus.
Die Idee, es mal selbst zu versuchen war geboren.
Mein erstes Schnittmuster
Dazu benötigte ich nur eine geeignete Stoffschere und für meinen ersten Versuch ein ausrangiertes Oberteil. Da ich keins von mir hatte, nahm ich ein altes T-Shirt meiner Tochter, das als Versuchsobjekt herhalten sollte.
Zwar löste es noch nicht mein BH Problem aber ich wollte erst einmal meine Idee in die Realität umsetzen und schauen, wie das Ergebnis wird.
Ich entschied mich für einfache Streifen, die direkt am Anfang im Video gezeigt wurden.
Der erste „rückenfrei-do-it-yourself“ Versuch
Man kann, wenn man ein gutes Händchen und ein gutes Augenmaß hat, Streifen einfach von links nach rechts (oder umgekehrt) schneiden. Um den Kleidungsstück den richtigen Schliff zu verpassen, habe ich den Saum am Hals abgeschnitten und auseinander gezogen, damit der Halsrand die richtige Optik erhält. Das Gleiche habe ich dann am unteren Saum gemacht.
Wenn man an beiden Seiten der Schultern zieht und der Stoff auseinander gedehnt wird, rollt dieser sich zusammen. So verschwinden gleichzeitig die „Unebenheiten“, die man mit der Schere versehentlich reingeschnitten hat, nicht sieht.
Kleine Patzer beim Schneiden sind kein Problem
Das Muster gewinnt durch das Ziehen eine schöne Optik. Damit alle Streifen gleichmäßig lang und gleichbreit werden, einfach die seitlichen Nähte aufeinander legen.
Wie zuvor an den Säumen, auch hier den Stoff an den Nähten mehrmals auseinanderziehen.Das Ergebnis kann sich jetzt schon sehen lassen! Das Schnittmuster hat Optisch nun den gleichen Style wie in dem Video.Das waren nun die Schritte des Schnittmusters in Form von Streifen.
Das Ergebnis kann sich jetzt schon sehen lassen.
Einzelne Streifen werden geflochten
Um ein noch schöneres Ergebnis zu bekommen habe ich die einzelnen Streifen miteinander verbunden. Von Oben angefangen, habe ich den ersten Streifen über den zweiten gelegt und dann den zweiten über den dritten, so dass der erste mit dem zweiten Streifen fest verankert ist.
Und so macht man das, bis man unten angekommen ist.
So entsteht rechts und links ein schönes Muster. Den letzten Streifen schneidet man in der Mitte durch, so dass es zwei Streifen sind.
Damit das Muster ihre Form behält, macht man nochmals in den zwei Streifen einen weiteren Schnitt und zwar senkrecht nach oben.
Nun verknotet man die Streifen mit der (vor)letzten Schlaufe.
Achtet dabei da drauf, dass sich die Knoten soweit wie möglich außen an den (vor)letzten Streifen befinden. Macht mehrere feste Knoten rein, damit diese sich nicht beim Waschen lösen. Dann sollten die Muster, die rechts und links entstanden sind, nochmal nach außen gezogen werden.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ein modisches T-Shirt ist geboren.